Projekt zur Solarfotografie der 6GB
Autorin: Frau Ruppert / Solarfotografien: Romy Benedek (u. a. Rainfarn), Mattis Ehmann (Mädesüß)
Es ist schöner Morgen im Frühherbst, noch etwas frisch, aber es verspricht ein sonniger Tag zu werden. Um 9.00 Uhr treffen wir auf dem alten Flugplatz in Bonames ein, wo uns Frau Dr. Cunze von der Goethe-Universität Frankfurt am Main erwartet. Frau Dr. Cunze wird uns die Technik der Solarfotografie erklären und mit uns Pflanzen sammeln, die wir mit dieser Technik ablichten werden.
Eigentlich ist der Begriff Solar„fotografie“ irreführend, denn es handelt sich nicht um Fotos, die mit einem Fotoapparat hergestellt werden. Vielmehr entstehen mit Hilfe der UV-Strahlung auf einem Spezialpapier sogenannte Fotogramme, so etwas ähnliches wie „Negative“ der Objekte, die auf dem Papier lagen.
Wissenschaftlich heißt dieses Verfahren Cyanotypie (Blaudruck). Es wurde 1842 von dem britischen Naturwissenschaftler Sir John Herschel entwickelt. Er entdeckte, dass bestimmte Eisen- und Kaliumverbindungen lichtempfindlich sind. Diese Chemikalien reagieren nach Belichtung zum namensgebenden Blauton, während die unbelichteten Stellen weiß bleiben. Die nicht umgewandelten Stoffe können einfach mit Wasser abgespült werden.
Alles, was man braucht ist also UV-Licht (Sonne), eine Wanne mit Wasser, Objekte (Pflanzen) und das Spezialpapier… und natürlich Spaß an der Sache und Kreativität.
Was soll also passieren? Unsere Projektleiterin regte an, dass wir Pflanzen sammeln, die einen Bezug zu unseren Namen haben. Da war doch das einfachste, den Anfangsbuchstaben des Vornamens zu wählen.
- So begann der erste Arbeitsschritt: Welche Pflanzennamen fangen mit demselben Buchstaben an, wie mein Vorname? Dann spazierten wir über das Gelände, um passende Pflanzen zu finden. Ohne Frau Dr. Cunze hätten wir das niemals geschafft, denn sie ist Botanikerin und kennt wirklich (fast) alles, was auf dem Flughafengelände wächst.
- Der zweite Schritt war die Suche nach Informationen über „unsere“ Pflanzen in Bestimmungsbüchern und dem Internet.
- Im dritten Schritt mussten die Angaben fehlerfrei und in Schönschrift zu Papier gebracht werden.
Ergebnis unserer Bemühungen ist ein kleines Buch, das derzeit als Klassensatz gedruckt und gebunden wird.