10Ga führt „Die Physiker“ auf
Autorin und Fotos: Frau Muthig
Am Ende der Unterrichtseinheit zu Friedrich Dürrenmatts Drama „Die Physiker“ hatte sich die Klasse 10Ga in Gruppen kleine Szenen aus dem Werk ausgesucht und auf der Bühne erste Theatererfahrungen gesammelt. Nach den Osterferien stand dann die Frage im Raum: Wollen wir „Die Physiker“ als ganzes Theaterstück aufführen? Es wurden Pro- und Kontraargumente gegeneinander abgewägt sowie mögliche Chancen und Herausforderungen benannt. Am Ende des Diskussionsprozesses stand die Entscheidung fest: Ja, wollen wir! Doch es gab ein Problem: Bis auf eine Schülerin, die die Theater AG schon einmal besucht hatte, hatte niemand aus der Klasse Erfahrungen mit der Inszenierung und der Aufführung eines Theaterstücks – und dann noch auch ein Klassiker von Weltruhm.
Doch die Schüler:innen der 10Ga stellten sich der Herausforderung. Angeleitet durch ihre Deutschlehrerin Anna Muthig begann der Planungsprozess, in dem unter anderem folgende Schwerpunkte beleuchtet wurden: Wer kann welche Rolle spielen? Wie soll der Text gekürzt werden? Wer übernimmt Licht, Ton und Technik? Können wir auch Videoelemente integrieren? Wie soll die Bühne aussehen? – Je weiter die Planung fortschritt, desto mehr wurde klar, was die Klasse zu stemmen hatte. Doch es stellte sich heraus, dass die Schüler:innen durch eine intensive Zusammenarbeit, eine gute Verteilung der Aufgaben und die engagierte Mitarbeit den Berg an Herausforderungen zu erklommen wussten.
In der letzten Schulwoche vor den Ferien war es dann soweit: Am Projekttag wurde an den letzten Details und dem Zusammenspiel von Technik und Bühnenperformance gefeilt und am Abend kam geladene Lehrkräfte – auch die ehemalige Schulleiterin Birgit Haake war vor Ort – und die Eltern in die große Aula. Frau Muthig begrüßte die Gäste und lobte das große Engagement der Klasse, die teilweise sogar an schulfreien Tagen oder bei Unterrichtsentfall eigenständig geprobt hatten. Was aber auch klar war: Wenn etwas mal schief gehen sollte, sei das nicht schlimm – schließlich ist das das erste Mal, dass die Schüler:innen auf der Bühne stehen, die Technik zu verantworten haben oder soufflieren.
Nach der ca. einstündigen Aufführung gab es begeisterten Applaus für die ganze Klasse – den sie sich redlich verdient hatte. Mit diesem positiven Erlebnis wurden sie in die Ferien und in die Oberstufe entlassen.