Kleine Gesten erinnern an die schrecklichen Ereignisse des Zweiten Weltkrieges
Autorin: Eva Zerpilis / Fotos: Shery Makari (beide WPU Rasende Reporter:innen)
Insgesamt gibt es zehn Stolpersteine in Nieder-Eschbach. Sie erinnern an Menschen, die während des Nationalsozialismus verfolgt, verhaftet, gequält oder getötet wurden. Auf den vergoldeten Steinen stehen die Namen der Menschen, die früher dort gewohnt haben. Die Stolpersteine wurden am 18.01.2023 in Nieder-Eschbach verlegt.
Die Schülerinnen und Schüler der 10GA nutzten mit Herrn Formella kurz vor dem geschichtsträchtigen 9. November ihre Mittagspause, um diese Stolpersteine zu reinigen. Sie liefen von der Schule aus die Gedenksteine ab. Während Herr Formella den Schülerinnen und Schülern über die Stolpersteine und die darauf vorhandenen Namen und Geschichte der Personen berichtete, schrubbte ein Teil der Klasse mit speziellen Reinigungsmitteln sorgfältig die Stolpersteine (s. Nachher-Vorher-Bilder).
Besonders spannend war die Geschichte der Familie Ehrlich, bestehend aus Seligmann, Caroline, Bernhard und Rudolf Ehrlich. Die beiden Töchter flüchteten 1935 in die USA. Im Jahr 1939 floh ein anderer Teil der Familie nach Argentinien, um dort ein sicheres Leben zu führen.
Dies ist nur eine der vielen bewegenden und dramatischen Geschichten der Menschen, die zu Opfern des Nationalsozialismus wurden. Durch das Putzen der Stolpersteine werden Menschen immer wieder angeregt, über diese traurigen Lebensgeschichten nachzudenken, damit die Geschichten niemals in Vergessenheit geraten.