Q1-Schüler*innen erstellen ihren genetischen Fingerabdruck
Autorin: Jasmin Popal (Q1) / Foto: Frau Muthig
Vergangene Woche hatten wir, die Biologiekurse von Frau Staab, Frau Dr. Jackson, Frau Jungbluth und Herr Gerhards, jeweils einen Projekttag und wurden an die Arbeit im Labor herangeführt. Zu Beginn haben wir Gruppen gebildet und uns zusammengesetzt. Jede Gruppe hat einen CSI-Koffer erhalten, in dem alle Dinge enthalten waren, die wir benötigten, um unseren genetischen Fingerabdruck (individuelles Erbgut-Profil eines Menschen) zu erstellen. Zunächst haben wir uns einen Film zum genetischen Fingerabdruck angeschaut, um uns mit den Grundlagen vertraut zu machen. Daraufhin schauten wir uns noch einen Lehrfilm an, um den fachgerechten Umgang mit einer Kolbenhubpipette zu lernen. Hierbei musste man sehr vorsichtig sein, da man bei einer falschen Einstellung die gesamte Kolbenhubpipette zerstören kann. Aus diesem Grund haben wir damit erstmal eine Übung gemacht. Ab dann wurde es ernst und das Experimentieren konnte beginnen. Nachdem wir uns erneut einen Lehrfilm anschauten, haben wir mit einer Impföse unsere Mundschleimhautzellen entnommen und diese in eine Pufferlösung überführt. Dann kamen diese Proben in die PCR-Maschine und wurden für zwei Minuten bei 95 Grad Celsius erhitzt. Mit Hilfe der Kolbenhubpipette wurden diese Proben mit den Mundschleimhautzellen in ein Reaktionsgefäß mit den PCR-Komponenten hinzugefügt. Die Proben wurden daraufhin für ca. 40 Minuten in die PCR-Maschine gestellt. Nachdem die 40 Minuten vergangen waren, wurde die Gelelektrophorese (ein Analyseverfahren für Moleküle, je nach Größe und Ladung wandern die Moleküle unterschiedlich weit und bilden ein charakteristisches Bandenmuster) vorbereitet und durchgeführt. Im Anschluss wurde das Produkt mit der Kolbenhubpipette auf das Gel aufgetragen und ca. 20 Minuten gewartet. Zu guter Letzt wurde das Endergebnis ausgewertet: Wenn nur eine Bande in der Gelelektrophorese zu sehen ist, bedeutet es, dass Vater und Mutter identische Allele (unterschiedlichen Varianten eines Gens an einer bestimmten Stelle auf einem Chromosom) vererbt haben. Treten zwei Banden auf, haben Vater und Mutter unterschiedliche Allelen vererbt.
Zusammenfassend hat der Tag mehr Spaß gemacht als gedacht und die Erwartungen der Schüler*innen wurden übertroffen. Vor allem der Umgang mit der Kolbenhubpipette hat am meisten Spaß gemacht, da man sehr genau arbeiten musste und man dadurch das Gefühl hatte, dass man gerade wirklich im Labor an etwas Ernstem arbeitet. Ebenfalls konnte man so den Unterrichtsstoff besser verstehen, da man diesen selbst angewendet hat. Außerdem war es sehr interessant, da man mit seiner eigenen DNA arbeitete und somit jeder ein individuelles Ergebnis hatte.