Autorinnen: Sarah, Hannah, Ida und Rosha (8GB)
Am 1.September 2021 fand in Wiesbaden die Filmpremiere „Zeitzeugengespräch“ statt. Organisiert und veranstaltet von der Progressiven Jüdischen Gemeinde Michelsberg, zu der wir, Sarah B., Rosha G., Ida S. und Hannah V., in Begleitung von Frau Czudai und Herrn Reisinger eingeladen worden waren, da wir am Film mitwirkende Schülerinnen waren. Für diesen Film wurde der Holocaustüberlebende Leon Schwarzbaum von Regisseur Volker Schlöndorff interviewt. Die Grundlage für das Gespräch waren die Fragen der Schüler*innen und Auszubildenden aus dem Rhein-Main-Gebiet sowie Berlin und Brandenburg.
Als es soweit war, schlenderten wir vor dem Einlass ein wenig durch Wiesbaden und schauten uns den Dom an. Doch langsam wurde es Zeit, Richtung Kino zu gehen, denn die Veranstaltung begann bald. Im Kino „Caligari Filmbühne“ angekommen, nahmen wir auf unseren Sitzen Platz und waren gespannt, was uns erwartet. Zur Eröffnung des Filmes erklang ein schönes jüdisches Lied, was von einer Sängerin vorgetragen wurde.
Im Anschluss stellten sich weitere Mitwirkende vor sowie der Regisseur Volker Schlöndorff, der auch das Interview mit dem Hauptdarsteller führte, vor. Hauptdarsteller war Herr Leon Schwarzbaum, Überlebender sowie Zeitzeuge des Holocausts, der seinen diesjährigen 100. Geburtstag feierte. Nach der Vorstellungsrunde begann der Hauptfilm, der hauptsächlich aus einem Interview und wenigen Bildern bestand. Viele Erinnerungen wurden erzählt. Es gab viele bewegende, traurige sowie erschreckende Szenen, die Herr Schwarzbaum wiedergab, die kein Mensch dieser Erde jemals wieder erleben sollte.
Im Anschluss an den Film erzählten Herr Schlöndorff, Rabbi Dr. Rothschild sowie Freunde von Herrn Schwarzbaum von den Dreharbeiten und wie es auch zu den Dreharbeiten kam. Weitere Fragen der Schüler*innen und Auszubildenden, die noch nicht beantwortet worden waren, wurden nach der Filmaufführung gestellt und durch Freunde von Herrn Schwarzbaum beantwortet, da er aus gesundheitlichen Gründen der Premiere nicht beiwohnen konnte.
Zum Abschluss der feierlichen Filmpremiere wurden wieder jüdische Lieder gesungen.
Für uns war es ein bewegender und lehrreicher Tag, der uns lange in Erinnerung erhalten bleiben wird. Wir fühlen uns geehrt, an solch einem Projekt teilgenommen zu haben und ein Zeuge dieser immer seltener werdenden Zeitzeugengespräche gewesen sein zu dürfen.