Klasse 10Gc in der Gedenkstätte Hadamar
Autor*innen: Die Schüler*innen der Klasse 10Gc & Frau Ruppert, Fotos: Frau Hertz
Am Mittwoch, dem 03. Mai 2023, besuchte die Klasse 10Gc im Rahmen des Geschichtsunterrichts die Gedenkstätte Hadamar. In der Landesheilanstalt Hadamar wurden in der Zeit des Nationalsozialismus kranke und behinderte Menschen ermordet.
Durch eine Guide erhielten wir Informationen zur Geschichte der Heilanstalt und über die beiden Mordphasen 1941/1943 bis 1945, eine Führung über das Gelände und schließlich lernten wir Biografien der Ermordeten kennen. Die genannten Mordphasen unterschieden sich hinsichtlich der Vorgehensweise: 1941 wurden die Menschen sofort nach ihrer Ankunft mit Kohlenmonoxid vergast und anschließend verbrannt. 1943 bis 1945 ließen Ärzte und medizinisches Fachpersonal die Menschen verhungern oder sie wurden mit Medikamenten ermordet und auf dem Hügel oberhalb der Heilanstalt in Massengräbern verscharrt. Insgesamt wurden in Hadamar zwischen 1941 und 1945 etwa 15.000 Männer, Frauen und Kinder umgebracht.
Dass es im Nationalsozialismus zum Holocaust an den europäischen Juden kam, war uns bekannt. Über die systematische Ermordung Kranker und Behinderter wussten wir vor dieser Exkursion nichts. Es war erschreckend zu sehen, was Menschen anderen Menschen angetan haben. Deshalb wird uns die Inschrift auf der Gedenkstele in Erinnerung bleiben: „Mensch achte den Menschen!“