Kunstausstellung begeistert Gäste
Autorin und Fotos: Frau Muthig
Zwei Nachmittage lang haben die verantwortlichen Lehrkräfte zusammen mit ihren Schüler*innen die Große Aula für die Kunstausstellung „Hahnsinn“ hergerichtet. Als sich die Türen am Dienstagnachmittag für die Besucher*innen öffnen, staunen sie nicht schlecht – mitten im Raum, auf der Bühne, an den Seitenwänden, auf dem Boden – überall fällt der Blick auf Kunstwerke ganz unterschiedlicher Art. Der Kunst LK der Q2 von Lucas Fastabend hat die Ausstellungsarchitektur geplant und die Stellwände gestaltet, um die Kombination der gezeigten Arbeiten auf diese Weise zu ermöglichen.
Die 7GB hat z. B. ein – im buchstäblichen Sinne – Gruppenpuzzle gestaltet. In Dreiergruppen haben sie sich ein buntes Kunstwerk ausgesucht, es auf sechs kleine Leinwände gemalt, die die Besucher*innen nun wieder zusammensetzen können. Ein Puzzle mit sechs Teilen? Klingt einfach, bringt aber doch einige kurzzeitig an den Rand der Verzweiflung.
Ums Eck sind die Urban-Sketching-Kunstwerke des Abiturjahrgangs zu bewundern. Der Kunstkurs hat sich dafür im Stadtteil bewegt und Gebäude, Schilder, Mülleimer und Co. auf kleine Kärtchen gezeichnet. „Wir haben den Stadtteil so gezeigt, wie wir ihn sehen – dazu gehört das Schöne, das Auffällige, aber auch das Unscheinbare“, erklärt Anna Schmitt, die Kunstlehrerin der Q4. „Frau Schmitt hat mich gefragt, ob ihre Klasse das Haus von außen malen dürfe – da habe ich sie spontan in den Hof, der zum Bauernhof Seiboldt gehört, eingeladen“, erzählt Petra Hyprath. „Dieser Ort, so mitten im Stadtteil, hat uns zum Zeichnen inspiriert. Als würde dort die Zeit stillstehen“, ergänzt Anna Schmitt. Genau das wolle man ja schließlich mit dem Stadtteiljubiläum an der OHS erreichen – einer Verzahnung von Stadtteil und Schule. Das sei mit dem Urban Sketching der Q4 gelungen.
Neben der Bühne, auf der eine Videoinstallation der Q2 läuft, deren Teil man durch Betreten der Bühne werden kann, stehen Mia Becic und Hannah Smyth (beide 9GC) vor ihren bunten Werken nach Art des Künstlers Hundertwasser. „Das Schwierige war, dass wir nur die Grundfarben nutzen durften und deshalb alle Farben anmischen mussten“, erklären die Schülerinnen.
Der Kunst-LK der E-Phase zeigt Bilder nach dem Vorbild des Stilllebens von Chardin. „Der Aufbau der Bilder ist immer gleich, aber jede*r von uns konnte zuhause verschiedene Gegenstände positionieren. Davon haben wir dann Fotos gemacht und diese gezeichnet“, informiert Patricia Grigoret (E1c).
Um den Nachmittag bzw. Abend abzurunden, spielt Moritz Haack (Q4e) vor der Großen Aula noch einige Stücke auf dem Tenorsaxophon.
An dieser besonderen Ausstellung waren Klassen aus allen Jahrgängen beteiligt, die ihre Werke – Malereien, Fotografien, Drucke, Videos, textile Gestaltung, Modelle – im Kunstunterricht der Lehrkräfte Dorothee Kappes, Anna Schmitt, Jochen Kral, Lucas Fastabend und Sonja Elwenn vorbereitet haben.
Über die Osterferien ist eine kleine OHS-Stadtteiljubiläums-Verschnaufpause angesagt, bevor im Mai (Donnerstag, 19. Mai) die nächste Jubiläumsveranstaltung ansteht: Das Musical „North Side Stories“, für das ab Ende März über den Link www.ohs-frankfurt.de/stadtteiljubilaeum Tickets gebucht werden können.