Studien- und Abschlussfahrt der 10G
Artikel und Fotos: WPU Rasende Reporter:innen
Die drei 10. Klassen des Gymnasialzweigs der Otto-Hahn-Schule fuhren in der Woche vom 17.03.-21.03. zur Studien- und Abschlussfahrt nach Berlin. Die Hauptstadt Deutschlands hat eine sehr ausgeprägte historische Vergangenheit – sowohl in Bezug auf die DDR als auch auf die Zeit des Nazi-Regimes in den 1930er und 1940er Jahren. Berlin in fünf Tagen zu erkunden, klingt zunächst erst einmal unmöglich, doch die Lehrer:innen stellten ein abwechslungsreiches und spannendes Programm zusammen – ein guter Mix aus Programmpunkten und Freizeit, bei dem die Schüler:innen ihr Wissen aus dem Unterricht hautnah erleben konnten.
Die 10Gb, begleitet von Herrn Metzler und Frau Amling, kamen schon sonntags an. Für sie ging es abends mit ihrem ersten Programmpunkt los: die Erkundung „Berlin bei Nacht“ mit der Buslinie 100. Die beiden anderen Klassen kamen montags mit Herrn Formella und Frau Muthig und mit Frau Krenn und Herrn Kullmer nach und machten eine Willkommenstour, in der sie teils selbstständig, teils mit Guide einige der wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Berlin Mitte sahen, wie z. B. das Holocaust-Denkmal und das Brandenburger Tor.
Im Laufe der Woche besuchten alle Klassen die Gedenkstätte Hohenschönhausen, das unter anderem zur Zeit der DDR ein Gefängnis der Stasi war. Mit viel Passion berichteten die Guides, die teilweise selbst dort inhaftiert waren, über den Ort, an dem die grausamsten Sachen geschahen, die man sich kaum vorstellen kann. Ein bedrückendes Gefühl erfüllte den Ort mit seiner Geschichte. Den Klassen wurden im Keller Zellen, die schon von den Sowjets genutzt wurden, Verhörräume und auch andere Kontrollräume gezeigt. Die Gefangenen wurden in dem Gefängnis auf unmenschliche Art vor allem psychisch gefoltert.
Eine der drei Klassen fuhr direkt danach nach Potsdam. Sie besuchten das wunderschöne Schloss Sanssouci, die Nikolaikirche, die Freundschaftsinsel und – als Highlight für viele – das Holländische Viertel mit seinen wunderschönen kleinen, charakteristischen, roten Backsteinhäusern und all den kleinen Läden.
Zudem war laut den Schüler:innen eine Tour durch die Berliner Unterwelten ein beeindruckendes Erlebnis. Zu sehen waren Tunnel, welche selbst gegraben wurden, um aus der DDR in die BRD zu flüchten, aber auch ehemalige Luftschutzanlagen, in denen sich Menschen zur Zeit des Zweiten Weltkriegs vor Bomben geschützt haben. Ergreifende Schicksalsschläge und Geschichten ließen die Führung noch einmal persönlicher und bewegender auf die Schüler:innen wirken.
Für alle Klassen stand auch der Besuch im Bundestag auf dem Plan, wo die Schüler:innen einen Einführungsvortrag bekamen und anschließend auch ein Gespräch mit der Büroleiterin und der Social-Media- und Presse-Managerin des Frankfurter Grünen-Politikers Omid Nouripour führten. Danach besichtigten sie auch die Kuppel, die über dem Plenarsaal thront, und gingen noch gemeinsam in der Mensa des Bundestages essen.
Neben spannenden Programmpunkten hatten die Schüler:innen auch viel Freizeit, um das Berliner Flair und die kulinarische Welt zu erkunden. Die Abende wurden mit Spielen, interessanten Gesprächen und leckerem Essen gefüllt. „Aufregend und lehrreich“, so beschrieb eine Schülerin der 10Gb die diesjährige Klassenfahrt abschließend und brachte damit auf den Punkt, was viele dachten. Die Berlinfahrt lieferte mit Sicherheit unvergessliche Erinnerungen und einen besonderen Einblick in die deutsche Geschichte.