Ein Theaterstück mit Masken und Figuren in Französisch und Deutsch
Autorin: Frau Leißner
Am Montag, den 23. September, führte das deutsch-französische Figurentheater Théâtre Anima aus Berlin das Theaterstück «Notre-Dame de Paris» nach dem berühmten Roman von Victor Hugo in französischer und deutscher Sprache für die Französischschülerinnen und –schüler der Jahrgänge 7G, 7R, 8G, 9G und 9R an der OHS auf. Aufgrund der Anzahl von ca. 240 Schülerinnen und Schülern fanden zwei Aufführungen statt.
Die gebürtige Französin Muriel Camus, welche bereits im September 2015 mit ihrer Komödie « Molière oder die Suppe des Mannes » an der OHS gastiert hatte, verstand es erneut, die romantische und tragische Geschichte um das junge, hübsche Zigeunermädchen Esméralda und den buckligen Glöckner von Notre-Dame, Quasimodo, in verkürzter Form als 50-minütiges Theaterstück auf die Bühne zu bringen.
Daher konzentrierte sich die Handlung, welche im mittelalterlichen Paris rund um die berühmte Kathedrale Notre-Dame spielt, ausschließlich auf die vier Hauptcharaktere Claude Frollo, Quasimodo, Esméralda mit ihrer Ziege Djalì und Phoebus. Sie wurden mit Handpuppen dargestellt, während Madame Camus die verschiedenen Nebenrollen mit großem Engagement selbst übernahm. Abgerundet wurde das Ganze durch die passende Musik, welche die Puppenspielerin und Schauspielerin eigens mitgebracht hatte.
Die Darstellung der Geschichte erfolgte nicht nur narrativ, sondern auch interaktiv, da die Französin die Schülerinnen und Schüler bereits während der Vorführung aufforderte, über die Situation der Charaktere nachzudenken und Position zu beziehen. Unter anderem mussten Vermutungen aufstellt werden, welche der Protagonisten am Ende des Stücks nicht mehr am Leben sein würden.
Zudem folgte im Anschluss auf die Vorführung ein Wettstreit, in dem die Jugendlichen in Gruppen gegeneinander antreten mussten. Ziel war es, so viele französische Wörter wie möglich aus dem Theaterstück zu sammeln und anschließend in Form eines Quiz das Verständnis von Schlüsselstellen nachzuweisen.
Wieder einmal war es Madame Camus gelungen, einen französischen Literaturklassiker in vereinfachter französischer Sprache bilingual und mit Gestik zu präsentieren, so dass selbst unsere Französischanfängerinnen und -fänger das Stück gut verstehen konnten.
Un grand merci à Mme Camus et à très bientôt !